Festbankett zum 90 jährigen Bestehen des MV-Langenalb

Großer „Bahnhof“ beim Jubiläumsabend des Langenalber Musikvereins Langenalb zum Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des 90jährigen Vereinsjubiläums verbunden mit der Ausrichtung des Bezirksmusikfestes des Bezirks „Albtal“. Lang war die die Liste der Ehrengäste die der Musikverein in der festlich geschmückten Langenalber Turn- und Festhalle begrüßen konnte. Unter der Leitung von Dirigentin Martina Weiss eröffnete die vor zweieinhalb Jahren gegründete Jugendkapelle der Vereine aus Langenalb und Burbach die Festveranstaltung musikalisch. Und stellte dabei gleich zu Beginn unter Beweis, dass dieser Zusammenschluss Richtung weisend für die Zukunft sein kann. Mit „Pavane in Blue“ von Ted Huggins setzten die Jugendlichen erste Glanzlichter, begeisternd dabei das Klarinetten- und Saxophonsolo.

 

Vorstand Lothar Weber begrüßte unter den zahlreichen Ehrengästen unter anderem Bürgermeister Willi Rutschmann mit Gemeinderäten, den Präsidenten vom Blasmusikverband Karlsruhe Michael Weber, als Vertreter des Bezirks „Albtal“ und Vorsitzender der „Manfred-Keller-Stiftung“ Erich Felleisen, und die örtlichen Vereine. Sein besonderer Gruß galt aber dem Musikverein aus Winnekendonk vom  Niederrhein mit dem man schon über viele Jahre freundschaftliche Bande pflegt. Seit dem letzten Auftritt hier sind aber zwischenzeitlich schon 17 Jahre vergangen. Über die Festtage sind die Gäste in der hiesigen Schule untergebracht. Weber sprach an dieser Stelle Rektor Mathias Greb von der Langenalber Grundschule für die großartige Unterstützung seinen besonderen Dank aus. Dass der Verein nicht in eingefahrenen Gleisen fährt, wird durch die Vielzahl von umgesetzten Ideen deutlich, dabei sei man immer auf Fortschritt und das Machbare bedacht. Mit der Einführung der Musiktage leiste man einen besonderen kulturellen Beitrag. Zum Ende seiner Ausführungen brachte Vorstand Lothar Weber, eine, nicht ganz ernst gemeinte Vision ins Spiel. Eine Fusion des Orchesters mit Burbach, wie im Jugendbereich, und als Treffpunkt, bzw. Kulturzentrum das über viele Jahre schon leer stehende Waldhotel „Bergschmiede“ im Holzbachtal.

 

Durch das weitere Programm führte der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Pfeiffer mit Witz und Humor. Er erläuterte, dass man, dem Strukturwandel innerhalb des Orchesters folgend, auf ein großes Zeltfest verzichtete, dafür wird man das ganze Jahr über mehrere kleine Veranstaltungen haben. Mit dem 1. Jugend-Bezirksmusikfest im März startete man grandios.

 

Bürgermeister Willi Rutschmann ist stolz auf den Verein, was hier geleistet wurde und wird kann sich sehen lassen und das nicht nur national sondern auch international. Der Musikverein habe viele Freunde gewonnen, was nicht zuletzt darauf zurück zuführen sei, dass man ein sehr reisefreudiger Verein sei, woraus auch die zahlreichen Freundschaften  entstanden seien. Die Jugendarbeit bezeichnete er als wegweisend  eine Spende der Gemeinde könne das auf den Weg gebrachte weiter fördern. Nicht unerwähnt bleiben dürfe das unermüdliche Schaffen des ehemaligen 1. Vorsitzenden Wolfgang Kalbrunner, der 34 Jahre das Vereinsschiff steuerte und damit den Grundstein legte dass man dieses Jubiläum feiern könne. Überhaupt stehe Kontinuität beim Musikverein an oberster Stelle, denn in 90 Jahren hatte man bisher nur fünf 1. Vorstände.

Rainer Hellebrand als Vertreter der örtlichen Vereine weiß, dass harte Arbeit und viel Engagement notwendig sind um Traditionen hoch zu halten. Für die gute Zusammenarbeit der Vereine innerhalb des Ortes bedankte er sich ganz besonders und überreichte ein Geschenk.

 

Verbandspräsident Michael Weber sprach dem Verein ein großes Kompliment aus. Mit der Idee ein 1. Bezirksjugendmusikfest auszurichten habe man einen Volltreffer gelandet. Begeistert ist er von den vielen Jungmusikerinnen im Orchester. Bei der Musik braucht man keine Frauenquote, denn schon heute seien 65% der unter 27jährigen Musiker Frauen. Es grenze schon an Anachronismus was sich hier getan habe, denn vor einigen Jahren wurden von manchen Musikvereinen keine aktiven Musikerinnen aufgenommen. Spaß an der Musik sei schließlich ausschlaggebend, dass man seinem Hobby über viele Jahre treu bleibe. Ihm blieb es schließlich vorbehalten zahlreiche Musiker zu ehren. Für zehnjährige aktive Musikertätigkeit erhielten Bernice Bäzner, Janina Hübner und Marc Pfeiffer die  Verbandsehrennadel in Bronce. Für 20jährige Aktivität erhielten Heiko Duss, Daniel Murr-Weiss, Angela Weiss, Sandra Scheurer und Wolfgang Seufer die Silberne Ehrennadel. Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung hatten die Vorstände Lothar Weber und Karl-Heinz Pfeiffer noch eine freudige Überraschung für Erich Felleisen Sprecher der „Manfred Keller-Stiftung“ und den Vorsitzenden Hans-Frieder Traub von der „Bürgerstiftung Straubenhardt“. Beim Benefizkonzert des „Sinfonischen Jugendblasorchesters Karlsruhe“ hier in Langenalb, anlässlich dessen 30jährigen Bestehens kam für die beiden Stiftungen ein schöner Betrag zusammen. Unter dem Applaus der Besucher wurde jeweils ein Scheck in Höhe von 300,- Euro überreicht. 

 

Mit „Essay in Konzert“ zum Abschluss des Festbanketts bot die Jugendkapelle noch einmal ein absolutes Highlight ihrer musikalischen Darbietungen an diesem Abend und gaben ob es stürmischen Applaus gerne die verlangte Zugabe. Bei guter Unterhaltung durch das „Swing Quartett“ klang der Jubiläumsabend aus.  

rk

 

 

Verabschiedung unseres langjährigen Dirigenten Hübner

In seiner Laudatio würdigte Vorstand Lothar Weber die Verdienste die sich  Jürgen Hübner während seiner 16-jährigen Dirigententätigkeit beim Musikverein Langenalb erworben hat. So waren vor 16 Jahren jede Menge Verhandlungsgeschick und Ausdauer erforderlich bis der Dirigent seine Zusage gab. Schon bald habe man gemerkt, dass mit Jürgen Hübner am Pult ein Dirigent stand, der die Musik anders interpretierte als man es beim MVL gewohnt war.
 
Ein Spruch war während 16 Jahren öfters zu hören: „Nur Noten spielen macht noch lange keine Musik“. Plötzlich wurde musikalisch alles anders, viel Energie und Arbeit war erforderlich , um das „Alte“ aus den Köpfen und das „Neue“ in die Köpfe zu bringen. Dynamik war gefordert, nicht zuletzt seiner aufopferungsvollen Arbeit sei es zu verdanken, dass der Verein auf einem sicherlich beachtlichen Niveau musiziert. Jürgen Hübner hat aber  nicht nur musikalisch den
Verein nach Vorne gebracht, sondern auch in anderen Bereichen Pionierarbeit geleistet.
 
Nicht zuletzt hat er den Internetauftritt des Vereins in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellt und umgesetzt. Natürlich wurden in 16 Jahren auch viele Verbindungen und Freundschaften geknüpft die man auch weiter pflegen werde. Lothar Weber bedankte sich im Namen des Musikvereins Langenalb für diesen außergewöhnlichen Einsatz.
Als Dankeschön gab es dann ein einmaliges Geschenk, Jürgen erhielt den „Goldenen Grabb“ das Langenalber Wappentier, und um neue Kraft zu tanken einen Aufenthalt in einem Viersterne Hotel. Sichtlich gerührt bedankte sich Jürgen Hübner und versprach, dass man auch weiterhin in Kontakt bleiben werde.
 
rk    

Jugendbezirksfest 2011

Im Rahmen des 90-jährigen Bestehens des Musikvereins Langenalb, stehen große Ereignisse in diesem Jahr auf dem Programm, unter anderem ist man Ausrichter des Bezirksmusikfestes des Bezirks „Albtal“. Den Verantwortlichen des Vereins fallen immer wieder neue Ideen ein. Dabei steht die Förderung und Ausbildung der Jugend im Vordergrund. So rannte man beim Verband mit dem Vorschlag ein 1. Jugend-Bezirks- musikfest auszurichten, offene Türen ein.

 

Am Wochenende ging diese Veranstaltung nun über die Bühne und wurde dabei zu einem unvergesslichen Spektakel für die Jugend.

 

Am ersten Tag machte man den Auftakt mit verschiedenen Workshops. Ausgebildete Dozenten boten für die Jugendlichen Workshops unter den Themen „Alles rund um und für Blechbläser“, und „Alles rund um und für Holzbläser“ an. Steffen Dix und Angela Weiss konnten die Jugendlichen begeistern. Nach der Arbeit war „Partytime“ angesagt, zu den Klängen verschiedener Bands ging es bei Rock und Pop heiß her.

 

Am 2. Tag hieß es dann Bühne frei für die Jugendkapellen des 1.Jugendbezirksmusik- festes. Die Präsenz von Ehrenpräsident Fritz Hörter und Präsident Michael Weber vom Blasmusikverband Karlsruhe machte deutlich, wie sehr man dieses Event begrüßte, was auch in zahlreichen Ansprachen zum Ausdruck kam. Das Jugendorchester des Musikvereins Eisingen unter Dirigent Christian Werner machte dann den musikalischen Auftakt. Die “Swinging Kids“ des Musikvereins Etzenrot folgten unter der Leitung von Rolf Wittmann. Mit über 50 Jungmusikern stellte die Jugendkapelle von „Edelweiß“ Pfaffenrot unter Heinz Becht ein beachtliches Leistungsniveau unter Beweis. Die Jugend- kapellen des Musikvereins Ittersbach und das Schülerorchester Forchheim standen diesen in nichts nach. Auch die Schüler des Musikvereins „Lyra“ Schöllbronn mit Dirigentin Isabell Liebich und die Jugendkapelle „Edelweiß“ Burbach mit Stefan Mußler am Stab bekamen für ihre Vorträge viel Applaus.

 

Am Abend kam es dann noch zu einem absoluten Highlight der besonderen Art. Die Bläserjugend im BVK feiert in diesem Jahr ihr 30jähriges Bestehen. In Zusammenarbeit mit der Verbandsjugendleiterin Brigitte Nies war es möglich, dass das „Sinfonische Jugendblasorchester Karlsruhe“ hier zu einem Konzert aufspielte. Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Jungmusiker unter der Leitung von Dirigent Stefan Kollman mit „Festivo“ von Edvard Gregson fulminant eröffneten. Das Publikum war im weiteren Verlauf fasziniert von den sinfonischen Darbietungen der 70 Musikerinnen und Musiker. Ob bei „Orient Express“ oder dem 2. Satz aus der „Symphony on Themes of John Philip Sousa“, die jungen Aktiven beherrschten ihre Instrumente aus dem Stegreif. Die Klangintensivität steigerte sich permanent und fand in „Tico – Tico“ einen fulminanten Abschluss. Mit Standing Ovations dankte man dem Jugendblasorchester für ihre heraus- ragend Leitung und verlangte stürmisch Zugaben. Den endgültigen Schlusspunkt setzte man dann mit „Karneval in Sao Paulo“.

 

Dem 2. Vorstand Karl-Heinz Pfeiffer blieb es dann vorbehalten sich bei allen Beteiligten zu bedanken und würdigte die sehr gute Zusammenarbeit. Dann kam noch mal Hochspannung auf. Vereinsmitglied Fritz Schifferle und das Musikhaus Schlaile aus Pforzheim hatten ein Musikinstrument im Wert von 800,00€ gestiftet, das unter allen teilnehmenden Jugendkapellen verlost wurde. Unter der Leitung von Bürgermeister- gattin Frau Rutschmann, wurde der Gewinner gezogen, Gewinner wurde das Jugend- orchester des Musikvereins Eisingen.

 

Doch es gab noch weitere Gewinner, für das Konzert wurde kein Eintritt verlangt, allerdings um eine Spende gebeten. Das umhergereichte S-Horn wurde als Spendentopf benutzt und dürfte sich als „Füllhorn“ erweisen, denn es wurde reichlich gespendet. Der Erlös geht jeweils zur Hälfte an die „Bürgerstiftung Straubenhardt“ und an die „Manfred-Keller-Stiftung”, die die Blasmusik im Allgemeinen und den musikalischen Nachwuchs, sowie die Aufführung herausragender und neuer Blasmusikkompositionen im Besonderen, fördern soll.

Ein Dorf in Weihnachtspartystimmung

In der vom Musikverein Langenalb am 23. Dezember ausgerichteten nächtlichen  Weihnachtsparade zogen über 20 mitwirkende Gruppen von der Marienkirche zur Festhalle und lockten unerwartet viele Besucher an den Straßenrand.

 

Angeführt von der Dixieband des Langenalber Musikvereins verzauberten sowohl weitere örtliche Mitwirkende als auch Vereine aus umliegenden Ortschaften wie Schielberg, Ittersbach oder Burbach die Heerstraße mit Lichterglanz. Als Wichtel verkleidet hatten die Kindergartenkinder mit Laternen und Nikolausmützen ihren großen Auftritt. Nachtwächter, Geweih tragende Musikanten, lebende Geschenkpackungen, Wägen mit hell erleuchteten Christbäumen oder auch Nikoläusen reihten sich ebenso in die Reihe der Weihnachtsboten ein wie die Heilige Familie selbst. Ganz nach biblischem Vorbild machten sich auch Hirten auf den Weg, gefolgt von einem echten Esel samt Kuh. Letztere wünschte sich allerdings lieber in ihren Stall zurück als nach Bethlehem und versuchte daher auch ihren Hirten energisch zur Umkehr zu bewegen. Unübersehbar gestaltete sich der Aufzug der drei Könige aus dem Morgenland. Mit einer Größe zwischen 1,92 Meter und 2,04 Meter plus Krone überragten die farbenfroh gekleideten Majestäten sämtliches weitere Fußvolk.

 

Als Höhepunkt der Parade zog mit dem blondgelockten Christkind Désirée und seinem Dutzend Engelchen himmlischer Glanz in Langenalb ein. Mit funkensprühendem Sternregen kam die illustre Gesellschaft allerdings nicht direkt „vom Himmel hoch“. Stattdessen zogen sie für ihre weite Reise einen rustikalen Traktor samt Anhänger vor.

 

Mehr als gut besucht erwiesen sich zudem  am Straßenrand aufgestellte Buden oder der  kleine Weihnachtsmarkt an der Festhalle. Glühwein und heiße Würstchen waren nicht immer zu ergattern. Das tat der Atmosphäre jedoch keinen Abbruch. Unermüdlich

verbreiteten die neun Musiker der Martinshuber aus Schielberg mit „Rudolph, the red-nosed reindeer“ Stimmung.

 

„Toller Umzug, tolle Leistung!“, begeisterte sich Gemeinderätin Sigune Wieland - selbst mit Nikolausmütze behütet.

„Mit diesem Besuchermagnet haben die Verantwortlichen den Geschmack ihres Publikums voll getroffen.“ Die Veranstaltung markierte das Ende des Jubiläumsjahr des nunmehr 90 Jahre alten Musikvereins. Ob sie irgendwann wieder durchgeführt wird, steht noch in den Sternen. Die ersten Teilnehmer haben jedoch bereits eine Wiederholung angeregt. „Unsere Jugenddirigentin Martina Weiss hat viel Herzblut in diese Parade investiert.“ erzählt Karlheinz Pfeiffer, der stellvertretende Vorsitzende vom Musikverein. “Jetzt sind wir erst mal froh, dass sich so viele Helfer eingebracht haben. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass man den Heiligen Abend mit Aufräumen verbringt.“