Ein Dorf in Weihnachtspartystimmung

In der vom Musikverein Langenalb am 23. Dezember ausgerichteten nächtlichen  Weihnachtsparade zogen über 20 mitwirkende Gruppen von der Marienkirche zur Festhalle und lockten unerwartet viele Besucher an den Straßenrand.

 

Angeführt von der Dixieband des Langenalber Musikvereins verzauberten sowohl weitere örtliche Mitwirkende als auch Vereine aus umliegenden Ortschaften wie Schielberg, Ittersbach oder Burbach die Heerstraße mit Lichterglanz. Als Wichtel verkleidet hatten die Kindergartenkinder mit Laternen und Nikolausmützen ihren großen Auftritt. Nachtwächter, Geweih tragende Musikanten, lebende Geschenkpackungen, Wägen mit hell erleuchteten Christbäumen oder auch Nikoläusen reihten sich ebenso in die Reihe der Weihnachtsboten ein wie die Heilige Familie selbst. Ganz nach biblischem Vorbild machten sich auch Hirten auf den Weg, gefolgt von einem echten Esel samt Kuh. Letztere wünschte sich allerdings lieber in ihren Stall zurück als nach Bethlehem und versuchte daher auch ihren Hirten energisch zur Umkehr zu bewegen. Unübersehbar gestaltete sich der Aufzug der drei Könige aus dem Morgenland. Mit einer Größe zwischen 1,92 Meter und 2,04 Meter plus Krone überragten die farbenfroh gekleideten Majestäten sämtliches weitere Fußvolk.

 

Als Höhepunkt der Parade zog mit dem blondgelockten Christkind Désirée und seinem Dutzend Engelchen himmlischer Glanz in Langenalb ein. Mit funkensprühendem Sternregen kam die illustre Gesellschaft allerdings nicht direkt „vom Himmel hoch“. Stattdessen zogen sie für ihre weite Reise einen rustikalen Traktor samt Anhänger vor.

 

Mehr als gut besucht erwiesen sich zudem  am Straßenrand aufgestellte Buden oder der  kleine Weihnachtsmarkt an der Festhalle. Glühwein und heiße Würstchen waren nicht immer zu ergattern. Das tat der Atmosphäre jedoch keinen Abbruch. Unermüdlich

verbreiteten die neun Musiker der Martinshuber aus Schielberg mit „Rudolph, the red-nosed reindeer“ Stimmung.

 

„Toller Umzug, tolle Leistung!“, begeisterte sich Gemeinderätin Sigune Wieland - selbst mit Nikolausmütze behütet.

„Mit diesem Besuchermagnet haben die Verantwortlichen den Geschmack ihres Publikums voll getroffen.“ Die Veranstaltung markierte das Ende des Jubiläumsjahr des nunmehr 90 Jahre alten Musikvereins. Ob sie irgendwann wieder durchgeführt wird, steht noch in den Sternen. Die ersten Teilnehmer haben jedoch bereits eine Wiederholung angeregt. „Unsere Jugenddirigentin Martina Weiss hat viel Herzblut in diese Parade investiert.“ erzählt Karlheinz Pfeiffer, der stellvertretende Vorsitzende vom Musikverein. “Jetzt sind wir erst mal froh, dass sich so viele Helfer eingebracht haben. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass man den Heiligen Abend mit Aufräumen verbringt.“

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